Koaxiale Hochfrequenzleitungen bilden die Verbindungen zwischen verschiedenen Antennen, Messgeräten, Prüflingen sowie anderen HF-Komponenten. Sie sind aus dem Prüfbetrieb und der Anwendung nicht wegzudenken.
Durch ständige Bewegungen und Veränderungen des Aufbaus gehören koaxiale Hochfrequenzleitungen zu den mechanisch am stärksten beanspruchten Bauteilen in einem Messaufbau, was zu Verschleiß führen und dadurch einen signifikanten Einfluss auf das Messergebnis haben kann (Kalibrierungsintervall jährlich oder öfter nach Bedarf).
Mit unseren Kalibrierungen erhalten Sie eine Konformitätsbewertung und dadurch den Nachweis, ob Ihre Geräte entsprechend der Spezifikation des Herstellers, einer Norm oder Ihren individuellen Spezifikationen entsprechen.
Bei der Kalibrierung von HF-Kabeln ist man an der Reflexion eines Anschlusses, sowie der Transmission zwischen zwei Anschlüssen interessiert. Durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) sind wir international im Rahmen des ILAC Mutual Recognition Arrangement (ILAC MRA) akkreditiert für die Messgrößen Reflexion, Transmission und Phase.
Wir kalibrieren Ihre Hochfrequenzleitungen je nach Konnektor Typ von 9 kHz bis 40 GHz.
Standardmäßig verwenden wir die Stecker Systeme N50, 3,5 mm und 2,92 mm. Eine Adaptierung auf diverse weitere Steckersysteme wie z.B. BNC oder 7/16 ist unter Berücksichtigung der Messunsicherheitseinflüsse der Adapter ebenso möglich.
Bei der Kalibrierung von Hochfrequenzleitungen werden die Leitungen auf Rotations- sowie Biegestabilität hin untersucht.
Zudem werden vor jeder Kalibrierung die Stecker auf optische Schäden überprüft, gereinigt und die Pintiefe vermessen (Pintiefe bei N50, 3,5 mm und 2,92 mm).
Die S-Parameter sind die Streuparameter eines HF-Bauteils und beschreiben dessen Transmissions- und Reflexionseigenschaften. Die S-Parameter Sij sind definiert als Verhältnis der in Port j hineinlaufenden Welle a und der aus Port i herauslaufenden Welle b. Für aj und bi sind hier die komplexen Wellenbeschreibung zu verwenden, z.B. A = a (sin(kx-ωt) + i cos(kx-ωt)).